St. Jakobus-Kapelle in Nonnenhorn
Ein reizvoller Abstecher auf dem Jakobus-Pilgerweg und gleichsam Schmuckstück im idyllischen Weindorf Nonnenhorn ist die spätgotische Kapelle St.-Jakobus aus dem 13. Jahrhundert. Die Kapelle selbst wie auch der Kapellenplatz stehen unter Denkmalschutz und im Windschatten eines mächtigen Mammutbaumes. Vor dem Eingang steht schützend der „Seegfrörne-Stein” als Zeitzeuge. Ein mächtiger Findlingsblock, der bei der damaligen Seegfrörne von 1880 aus dem See gezogen wurde. „Seegfrörne”, so nennt man es wenn der Bodensee komplett von einer geschlossenen Eisschicht bedeckt ist.
Im Inneren der Kapelle befindet sich eine Kreuzigungsgruppe die laut Inschrift aus dem Jahre 1646 stammt, eine schöne Sitzfigur des Kirchenpatron dem hl. Jakobus, des hl. Petrus und des Evangelisten Johannes (um 1490), des weiteren Holzplastiken des hl. Nikolaus (um 1680) und der hl. Katharina (um 1470). Seit dem 19. Jh. wurde die Kapelle mehrmals umgebaut, zuletzt 1977. Bei diesen Umbauten wurde die Kapelle auch mit dem neugotischen Hochaltar und den spitzbogigen Fenstern ausgestattet.
Die St. Jakobus-Kapelle lag an der alten Wallfahrtsstraße nach Santiago de Compostela. St. Jakobus der Ältere galt als Schutzherr der Pilger. Noch heute ist die kleine Kapelle ein reizvoller Abstecher auf dem Jakobus-Pilgerweg und lädt ein zur Rast, zur Besinnung und Andacht. Am Bodensee führen den Pilger die Wege von Bayerisch-Schwaben nach Lindau und von Oberschwaben nach Meersburg über den See in die Schweiz. Jeder Pilger kennt das starke Gefühl der Dankbarkeit für den Schutz, den er auf dem Weg erfahren hat.
„Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt”