Napoleonmuseum Schloss Arenenberg
Über den Weinbergen von Salenstein liegt das kleine, von außen sehr schlichte Schloss Arenenberg. Zauberhaft der Blick von der Terrasse über die Rebhänge hinunter auf den schmalen See, hinüber zur Insel Reichenau und zum langgestreckten Bodanrück dahinter. Ein bezauberndes Stückchen Erde.
Das Schloss aus der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde 1817 von der aus Frankreich ausgewiesenen Königin Hortense, der Stieftochter des 1815 auf die Insel St. Helena verbannten französischen Kaisers Napoleon I., erworben und im klassizistischen Stil modernisiert. Bis zu ihrem Tod 1837 lebte Hortense hier im Exil, anfangs nur während Ferienzeiten – sie war zu ihrem Bruder nach Augsburg gezogen, ihr Sohn Louis Napoleon ging dort zur Schule –, dann immer länger. Auch ihr Sohn, der nachmalige Kaiser Napoleon III., der hier aufgewachsen war, liebte die paradiesisch schöne Gegend und wurde 1832 sogar zum Ehrenbürger gewählt. Seinetwegen wäre es 1838 beinahe zum Krieg zwischen Frankreich und der Schweiz gekommen, weil diese ihren Schweizerbürger und Hauptmann der Artillerie nicht ausliefern wollte. Da begab er sich ins Exil nach England und musste Arenenberg aus Geldmangel bald verkaufen. 1848 wurde er Präsident der Zweiten Republik und 1851 Kaiser der Franzosen. Entgegen dem Gerücht kaufte Napoleon III. Arenenberg höchstpersönlich zurück. Seine Gemahlin Eugénie besuchte es auch nach seinem Tod noch gerne. 1906 schenkte sie das gesamte Gut Arenenberg dem Kanton Thurgau.
Das Schlösschen, das Königin Hortense ebenso charmant wie kostbar ausgestattet hatte, ist heute ein Napoleon-Museum von ungemein starker Ausstrahlung. Aus einem Guss ist die originalgetreue Innenausstattung von Empire bis Biedermeier. Mit ihren Tapeten, ihrem kostbaren Mobiliar, ihren zahlreichen Erinnerungsstücken an die Bonapartes und ihrem Blumenschmuck wirken die Salons genau so, als ob die kaiserlichen und königlichen Bewohner nur für einen Augenblick hinausgegangen wären. Wertvolle Bilder wie „Napoleon auf der Brücke von Arcole“ hängen hier, das Tafelklavier, das Sèvres-Porzellan, die Malutensilien und Zeichnungen von Hortense sind erhalten, auch ihr Stickrahmen.
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Heute verharrt das Haus nicht mehr in andächtiger Erinnerung, sondern begeistert durch innovative Museumsarbeit wie durch anspruchsvolle Ausstellungsprojekte und ein reichhaltiges Rahmenprogramm.