Durch Wälder und Riede rund um Schnetzenhausen
Gleich hinter der behäbigen alten Pfarrkirche St. Peter und Paul, beim Dorfgemeinschaftshaus von Schnetzenhausen, das 2009 sein 1200-jähriges Bestehen feierte, liegt ein Parkplatz. Von dort führt der Weg zum Kreisverkehr in der Ortsmitte und ein Stück an der belebten Straße aufwärts in Richtung Unterraderach. Bald biegt links der Lehrenweg ab (Markierung „Schnetzenhauser Riedweg") und führt durch das hügelige Land nach Norden auf einen bewaldeten Rücken zu. Nach dem letzten Hof sieht man rechts bei einem Wegkreuz von 1909 noch Reste der ehemaligen Flakstellung.
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Nahe beim Waldrand, wo das Sträßchen eine Linkskurve beschreibt, biegen wir rechts ab. Der Waldweg, den auch Reiter gerne nutzen, kann bei feuchter Witterung etwas aufgeweicht sein. Man sollte auf diesem Weg bleiben, auch wenn rechts immer wieder Wege abzweigen.
Nach einem halben Kilometer geht es rechts ab in Richtung Rupberg, nach kurzer Steigung erreicht man nahe bei der Straße den Weg, der rechts zum Rupberg (482 m) hinaufführt. Wir umrunden die Kuppe des Drumlin im Uhrzeigersinn und genießen an der vorderen Kante bei einer Bank zwischen zwei Kiefern eine sehr schöne Aussicht auf die neue Benediktkapelle von Unterraderach und auf Friedrichshafen – von hier aus eine Stadt im Grünen vor herrlicher Bergkulisse. Ein paar Stufen gehen hinauf zum höchsten Punkt des Wasserreservoirs, wo einige Bänke und eine Spielwiese zur Rast einladen, doch die beste Aussicht hat man vom Rundweg aus. Leider führt von hier oben kein anderer Weg direkt nach unten (auch wenn manche Landkarten einen zeigen). Wir müssen wieder den gleichen Weg zurück und wenden uns dann unten nach rechts, wo auf dem gegenüberliegenden Hügel malerisch Raderach vor uns liegt.
Wir überqueren vorsichtig die stark befahrene Straße, die von Unterraderach nach Markdorf führt, und steigen über die Ritter- und die Fichtenburgstraße den Drumlin hinauf. An Stelle des Gasthofs stand früher eine Burg mit tiefem, sagenumwitterten Brunnen. Bergab geht es durch das kleine Dorf, dann am Ende der 30-er Zone auf der Straße kurz links und gleich drauf die Torfstraße rechts hinab, vorbei an einem Bolzplatz. Nach der Rechtskurve geht es direkt vor der Schrebergartenanlage nach links zur Straße nach Markdorf. Noch einmal muss sie überquert werden, gegenüber geht es dann geradeaus wieder in den Wald hinein und an der Gabelung rechts weiter. Große Betonbrocken zur Rechten erinnern an die von den Franzosen gesprengte Anlage zum Test der V2-Raketenantriebe. Der größte Teil davon liegt unter dem ca. 40 m hohen Mülldeponieberg, den wir gleich darauf erreichen, auch wenn es die Karten nicht immer genau verzeichnen. Folgt man dem Rundweg um die hier bereits wieder begrünte Deponie, findet man Tafeln, die erläutern, wie hier seit Jahren eine Deponie nach modernen Gesichtspunkten geführt wird, es kommt auch zu keiner Geruchsbelästigung. Auf übrig gebliebene Betonbrocken werden wir im weiteren Verlauf noch öfter stoßen.
Wir gehen rechts, ein kurzes Stück am Zaun entlang, dann biegt der Weg weiter nach rechts und führt aufwärts, an Weihern vorbei, die unter Naturschutz stehen. Auf der Anhöhe bietet sich von einer Bank aus ein schöner Blick auf den Südweiher, eine Tafel erläutert das ökologische Kleinod. Bald danach trifft man auf einen breiteren Feldweg, geht kurz rechts abwärts und folgt dann gleich links dem Wegweiser zum Schnetzenhausener Riedweg, dem wir ab hier folgen.
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Am Waldrand berührt der Waldweg das bis hier reichende Hepbacher-Leimbacher Ried. Wir gehen nach links, haben nun eine Weile die Riedwiese neben uns. Bald erwarten uns Biotopteiche, eine hölzerne Plattform führt ans Wasser, naturkundliche Tafeln zeigen die Vögel, die wir an diesem beliebten Rastplatz finden können: Mäusebussarde, Turmfalken, Reiher, Kolkraben und viele andere sind hier gern zu Gast, finden sie doch auf der nahen Deponie einen reich gedeckten Tisch. Nur wenige Meter kommen wir noch mal an der umzäunten Deponie vorbei, dann biegt eine alte Betonstraße rechts aufwärts in Richtung Efrizweiler. Links weisen Tafeln auf die einstige Testanlage für die A4 Rakete, bald darauf kommt von rechts der HW 7 des Schwäbischen Albvereins herein, der uns nach Schnetzenhausen zurückführt. Oben am Waldrand biegt er links in die Straße „Haus am Wald". Da sie auf der Höhe läuft, bietet sich bald eine schöne Aussicht auf Kluftern und das Land vor dem See. Oberhalb von Riedern steht neben dem Weg eine Kapelle aus dem Jahr 1909, wir gehen aber auf dem Teersträßchen geradeaus weiter und gelangen hinter dem Wald wieder in die freie Landschaft mit Blick auf Schnetzenhausen. Fast geradeaus geht es zurück zur Kreisstraße. Dort verlassen wir den HW 7 und kommen links auf kombiniertem Fuß-/Radweg bald zum Parkplatz zurück. (hv)