Der Mindelsee, ein Vogelparadies
Etwa zehn Meter über dem Bodensee liegt der seit 1938 unter Naturschutz stehende Mindelsee, ein aus der Eiszeit stammender Moränensee. Mit seinem Schilfgürtel, seinen Feuchtwiesen (2007 wurden um den See über 100.000 blühende Orchideen gezählt) und Wäldern ist das heute 459 Hektar große Naturschutzgebiet Mindelsee ein Paradies für seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten, für Libellen-, Käfer- und Schmetterlingsarten und über hundert Vogelarten. Zehn Kilometer lang war der See ursprünglich, gute zwei Kilometer Länge sind ihm geblieben. Ganz nahe am Weg liegt der Wild- und Freizeitpark Bodanrück, mit Abenteuerspielplatz und Streichelzoo ein Anziehungspunkt für Kinder. Neben Schwarzwild, Wisenten und Damwild sind dort im Freigehege sogar Bären zu beobachten.
Hier folgt ein Tipp!
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Von Markelfingen fährt man in Richtung Mindelsee unter der Autobahn hindurch zum Waldfriedhof mit Parkplatz (von der Radolfzeller Straße kommend dem Wegweiser zum Wildpark in die Oberdorfstraße folgen, etwas später ist der Mindelsee ausgeschildert).
Wir folgen dem Bodenseerundwanderweg nach Norden und kommen zwischen Schilffläche und Buchenwald entlang zur Südseite des Mindelsees. Unser Forstweg führt nun etwas über dem See an herrlichem Buchenhochwald entlang, der besonders im Frühjahr und Herbst seine schönste Seite zeigt. Abgestorbene Bäume bieten verschiedensten Tierarten Unterschlupf. Nach einem Kilometer treffen wir auf eine Abzweigung, wo rechts der Wanderweg zum Wild- und Freizeitpark hinaufführt, besonders für Kinder eine beliebte Abwechslung (ca. 20 Minuten Entfernung). Wir wenden uns hier am Ostende des Sees auf dem Uferweg nach links und gehen in Ufernähe nach Norden. Die Natur birgt hier im Verlandungsgebiet immer neue Schönheiten, es begleiten uns hohes Schilf und eine Birkenallee. Wir überqueren den Krebsbach und sehen bald darauf links einen Wiesenweg abzweigen (das Schild „Durchgang verboten" darf uns nicht stören: Beim Näherkommen lesen wir, dass der Pfad für Wanderer frei ist). Der Weg führt in Ufernähe durch Moorwiesen, Busch- und Auwald und erreicht über ein Sträßchen das Westende des Sees, wo ein heller Feldweg zum Ausgangspunkt zurückführt. Links ergeben sich nochmals Ausblicke auf das Naturschutzgebiet mit seinen Schilfregionen und Riedwiesen, rechts folgen bald Felder und Obstgärten. Eine Pappelallee führt dann zum Parkplatz.
Alternativ zum Wiesen- und Waldpfad können wir am Ostufer nach dem Krebsbach den vor uns liegenden steileren Feldweg zum Hirtenhof und von hier weiter durch Wald zum Dürrenhof hinaufsteigen. Nach dem Wald bietet sich oben eine freie Sicht auf den Mindelsee und die Hegauberge vor uns. Hier treffen wir auf den Querweg von Konstanz nach Freiburg, dem wir bis kurz vor Möggingen folgen. Wir können nun nach Möggingen hineingehen und dort das Naturschutzzentrum besuchen oder gleich scharf links zu dem Feldweg von Möggingen nach Markelfingen abbiegen, den wir auch auf der seenahen Route erreichen und der uns zum Parkplatz zurückbringt.