Tour-Info
Route: 
Von der Talstation Karrenseilbahn zur Bergstation (Variante A) oder Variante B: Talstation Karrenseilbahn, Gütle, Rappenlochschlucht, Staufensee, Ebensand, Alplochschlucht, Staufensee, Karren (Bergstation), Talstation Karrenseilbahn.
Tourlänge: 
Aufstieg ca. 4,5 km, 2 Stunden (Variante A) bzw. 11 km, 4 Stunden (Variante B)
Ausgangspunkt: 
Ausgangspunkt: Dornbirn, Talstation der Karrenseilbahn (Parkplätze)
Tourcharakteristik: 
Steile Anstiege auf gepflegten Wegen, immer wieder hervorragende Aussicht, auf Holzstegen durch eindrucksvolle Schluchten
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Tourklassifizierung
Schwierigkeit: 
3
Kindertauglichkeit: 
3
Attraktionen: 
4
Landschaft: 
5

Ein Besuch der Rappen- und Alplochschlucht und des Karren bei Dornbirn zählt zu den landschaftlichen Höhepunkten der Bodenseeregion. Die Schluchten gehören zu den eindrucksvollsten der Ostalpen, der Blick vom Karren auf das zu seinen Füßen liegende Rheintal mit Dornbirn und den See ist schlichtweg überwältigend. Da lohnt es sich auch, nach 18 Uhr noch zum Sonderpreis hinaufzufahren und die Aussicht mit einem Essen zu verbinden.

Hier folgt ein Tipp!

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Auch wer den Besuch der Schluchten mit der Besteigung des Karren verbinden möchte, der parkt am besten bei der Talstation der Karrenseilbahn. Wer mit dem Bus kommt, steigt erst beim Gütle aus.

Familienweg auf den Karren (Variante A)

Bei der Talstation der Karrenseilbahn informiert eine große Landkarte über die verschiedenen Wandermöglichkeiten. Wer von hier aus direkt auf den Karren hinaufwandern möchte, überquert gleich bei der Talstation die Dornbirner Ach, geht erst rechts und folgt sehr bald darauf links dem sogenannten Familienweg zur Bergstation. Die Bezeichnung »Familienweg« sollte nicht allzu wörtlich genommen werden. Der Weg steigt sofort am steil abfallenden Waldhang hoch, aber wie. Die ersten von gut 500 Höhenmetern werden rasch überwunden. Der Weg verlässt nun eine Weile den Schatten spendenden Wald und führt an der unteren Seilbahnstütze vorbei mit gutem Blick auf Maria Bildstein.

Bei den wenigen Häusern von Bürgle hat man erstmals das Rheintal vor sich liegen und ist beeindruckt, aber es kommt noch viel besser. Längere Zeit steigt man etwas weniger steil auf einem naturbelassenen Fahrweg mit sehr wenig Verkehr bergauf. Der Weg ist eigentlich nicht zu verfehlen. Immer wieder sieht man auf der anderen Seite des Tales das Hochälpele liegen.

Sobald der Weg fast oben angelangt ist und rechts zur Karren-Bergstation weiterführt, zweigt nur wenige Meter weiter links die Zufahrt zur urigen, von Touristen nicht überlaufenen Kühbergalpe ab, bei der sich eine Einkehr lohnt, auch wenn es von hier nur noch zehn Minuten zum Gipfelplateau des Karren sind. Zuletzt führt der gut gesicherte Weg ganz nah am Abgrund entlang vollends hinauf zur Terrasse des Panoramarestaurants. Wer nicht schwindelfrei ist, den schauert, denn das Rheintal liegt hier gut 500 Meter tiefer und hinter der Brüstung geht es fast senkrecht hinunter. Auf der anderen Seite liegen die Schweizer Berge vor einem, weiter drüben glänzt der See. Trotz der einmalig schönen, atemberaubenden Aussicht sind die Preise keineswegs überzogen. Man möchte, dass die Gäste wiederkommen, und sei es nur, um einen gemütlichen Abend in dem kühn an den Abgrund gebauten Restaurant zu verbringen.

Nach ausgiebiger Rast könnte man nun zum Staufensee hinunterwandern (siehe Variante B), man kann aber auch gemütlich mit der viertelstündig verkehrenden Seilbahn in fünf Minuten in die Tiefe schweben.

Durch die Schluchten auf den Karren (Variante B)

Für diese längere Variante überquert man wiederum bei der Talstation der Karrenseilbahn die Dornbirner Ach, geht dann aber auf der anderen Seite nach links und stetig leicht ansteigend am Bach entlang. Bald führt der Weg am Waldbad Enz vorbei. Ein Stück weiter wechselt er auf die andere Seite, führt ein kurzes Stück an der Straße entlang und dann als Fußweg zwischen Bach und Straße weiter zum Gütle. Hier befindet sich seit 1999 in einer ehemaligen Fabrik das bekannte Rolls-Royce-Museum, gegenüber ein kleines Krippenmuseum. Ein 41 Meter hoher Mammutbaum zieht die Blicke auf sich.

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Auf dem Weiterweg zum Rappenloch wird das Tal enger, die Straße nach Ebnit ist verschwunden. Ohne Eintritt bezahlen zu müssen - eine Seltenheit in der heutigen Zeit - kommt man auf schmalem Steg zur Rappenlochschlucht. Viele Meter tief hat sich der Bach im Laufe der Zeit durch das Gestein gegraben. Die Schlucht ist an einigen Stellen so eng, dass ein Erwachsener mit ausgestreckten Armen beide Seiten erreichen kann. Empfindliche Geräte sollte man gut verpacken, denn es tropft ständig irgendwo von den Felsen herunter. An heißen Tagen eine Wohltat, auch wenn es in der Schlucht viel kühler ist als draußen. Eng schmiegen sich die bestens gesicherten Stege an die Wand. Es geht ständig bergauf. Die Holzdielen sind in einem sehr guten Zustand, können allerdings durch die Nässe etwas glatt sein - rutschfeste Sohlen sind empfehlenswert. Wenn eine Gruppe entgegenkommt, wird es natürlich eng. Man weiß nicht, wohin man zuerst schauen soll, hinauf zum schmalen Streifen des Himmels, vor und zurück durch die engen Felswände oder zum Wasser hinab, so beeindruckend sind diese Schluchten.

Am Ende der Rappenlochschlucht befindet sich der Staudamm des Staufensees. Er wurde von Alois Negrelli gebaut, dem genialen Pionier des Verkehrsbaus in Österreich, der nicht nur die Straßenverbindung zwischen Bregenz und Lindau und die Arlbergbahn geplant, sondern auch den Suez-Kanal entworfen hat. Ein bequemer Weg führt am Staufensee entlang zum Kraftwerk Ebensand (1899). Wenige Meter weiter beginnt die außerordentlich beindrucksvolle Alplochschlucht. Eng ist der Weg, abenteuerlich hängen die Stege an den Felsen, das Wasser tost und zischt. Am Ende führt der Weg durch Laubwald hinauf zur Straße nach Ebnit mit Bushaltestelle. Hier heißt es auf einen Bus warten oder umkehren, denn bis Ebnit an der Straße entlangzugehen macht keinen Spaß. Da empfiehlt es sich weit mehr, zurückzuwandern und kurz vor dem Ende des Staufensees links abzubiegen in Richtung Karren. Ein gut gerichteter Bergweg mit vielen Stufen führt an einem Sporn entlang in die Höhe. Es sind noch gut 300 Meter zu überwinden. Man kann den Weg nicht verfehlen, auch wenn man sich durch die roten Infotafeln zum Wald und seinen Bewohnern ablenken lässt. Weit oben mündet der Familienweg von der Talstation in den Aufstiegsweg und führt gemütlich zum Gipfel des Karren. Für den Weg nach unten erhebt sich wieder die Frage, ob man nach der Rast die Gelenke schont und die Abfahrt mit der Seilbahn genießt oder auf dem Familienweg, wie oben beschrieben, direkt zur Talstation absteigt.

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Beide Touren lassen sich gut kombinieren. (hv)