Sulzberg: Panorama auf 1000 m Höhe
Sulzberg (A) liegt in 1000 m Höhe auf einem Höhenrücken, der je nach Standpunkt sowohl nach Oberschwaben wie auf der anderen Seite zum Allgäu und in den Bregenzerwald einmalig schöne Ausblicke bietet. Man kann bereits von Oberreute (nahe der Alpenstraße) auf bezeichnetem Weg hinaufwandern oder die etwa fünf Kilometer hinauffahren und oben fast eben wandern. Allerdings empfehlen wir die Wanderung an einem Werktag, denn an sonnigen Wochenenden zieht Sulzberg so viele Wanderer und Ausflügler an, dass dann die eigentlich reichlich vorhandenen Parkplätze an beiden Enden des Ortes knapp werden.
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Unsere Wanderung beginnt an der Abzweigung in Richtung Hochsträß (beim Parkplatz des Gasthofs Alpenblick). Wir gehen die Straße hinauf bis zur ersten Abzweigung links, wo wir zum Waldweg gehen. Den Wasserturm lassen wir rechts liegen. Die kurze Strecke bis zum Wiesenrand kann nun der lehmige Forstweg nach einem Regen etwas aufgeweicht sein, das soll uns aber nicht abhalten. Wo der Forstweg auf den Vita Parcours trifft, gehen wir links und folgen dem gekiesten Waldpfad, der in ständigem leichtem Auf und Ab über Baumwurzeln und zahlreiche kleine Holzbrücken führt - mit einem Wort: ein sehr reizvoller, abwechslungsreicher Weg. Bei einer Gabelung folgen wir geradeaus der weiß-gelben Markierung, die uns von hier an führt. Wald und Wiesen wechseln sich ab, Wanderwegschilder weisen weiterhin in Richtung Hochsträß und Oberreute. Nach ca. 45 Minuten verlassen wir den Pfad und biegen links ab in Richtung Wildrosenmoos. Im heutigen Naturschutzgebiet wurde früher Torf gestochen. Teils auf federndem Pfad, teils auf Holzplankenweg durchschreiten wir eine sehr nordisch wirkende Landschaft. Sitzbänke an einem kleinen Moorsee laden zur Rast.
Am Ende des Weges erreichen wir eine Hütte, an der wir rechts weitergehen, nun sind es noch 20 Minuten zum Kalten Brunnen. Wo der breitere Waldweg an eine Wiese kommt, führt uns links ein Fußpfad am Waldrand entlang zum höchsten Punkt der Wanderung, zu einer ehemaligen Unterstandhütte für die Grenzpolizisten. Auch hier laden Bänke zur Rast und zum ruhigen Schauen. Der Blick fällt auf eine ausgedehnte, von Wald umgebene Wiese, auf der anderen Seite sehen wir bereits unseren Rückweg, der Kamm zum Hohen Freschen ist ein erster Bote des überwältigenden Bergpanoramas, das uns dort noch erwartet.
Doch zuvor gehen wir jetzt leicht abwärts durch Wald zum Kalten Brunnen, der unterhalb des zuerst sichtbaren Wegkreuzes liegt. Auch wenn das kühle Brunnenwasser noch so lockt: Es ist kein Trinkwasser. Wenige Meter weiter finden wir eine offene Schutzhütte, von der Bank dahinter genießen wir wieder einen Blick auf eine friedliche Wald- und Wiesenlandschaft. Der Weg würde nun weiterführen nach Oberreute, doch wir kehren hier um und gehen am Wegkreuz vorbei auf breitem Forstweg zurück in Richtung Sulzberg. Beim Schild, das die deutsch-österreichische Staatsgrenze markiert, öffnet sich der Blick, wir erreichen den Panoramaweg, von dem aus wir zur Linken einen völlig freien Blick haben auf die Nagelfluhkette mit dem Hochgrat und weiter rechts die Berge des Bregenzerwalds. Später mündet der Weg in eine verkehrsarme Teerstraße.
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Die ersten Häuser von Sulzberg und der Zwiebelturm der Kirche kommen in Sicht, nach knapp zwei Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt und dürfen nun in Ruhe die Gastronomie Sulzbergs genießen. (hv)